Die neuen Mini MOQs

Wer schon länger Produkte oder Komponenten aus China bezieht, dem ist es sicher schon aufgefallen. Die Minimumbestellmengen sind rapide gefallen. Das bedeutet Chance und Gefahr zugleich. Zum einen wird es auch für kleinere Hersteller, Händler oder Importeure leichter Waren aus dem asiatischen Raum zu beziehen zum anderen haben diese kleineren MOQs natürlich auch Gründe.
Meistens hat man es dann nämlich mit einem kleineren Hersteller zu tun, der in welcher Form auch immer, unter Druck geraten ist.
Dies ist insbesondere auf die dramatisch gestiegenen Rohstoffpreise sowie die härteren Umweltsbestimmungen und Vorschriften von Seiten der chinesischen Regierung zurückzuführen.
Die Gefahr besteht, dass man auf seiner Vorkasse sitzen bleibt, da die Firma in der Zwischenzeit pleite gegangen ist.
Ich habe auch von Fällen gehört, wo die Ware zwar produziert worden ist, aber noch vor der Auslieferung stand. In solchen Fällen ist es extrem schwierig die Ware noch aus den Produktionshallen zu bekommen und ein Partner vor Ort ist dringend notwendig.

Trotz alledem dürften in vielen Fällen die Chancen überwiegen und es besteht gant einfach die Möglichkeit in China günstige Waren in kleineren Bestellmengen zu beziehen. Selbstverständlich sollte man sich nicht darauf verlassen, dass dieser Zustand so bleibt. Aber steigende Preise und der Übergang zu einer höherwertigen Produktion deuten in China auf einen generellen Wandel hin.
Die ersten Fabriken mit Standardwaren sind ja schon längst in andere Länder ausgewichen. Und ein Elektronikriese wie Foxconn hat unlängst verlauten lassen, dass für ihn China als Produktionsstandort zu teuer sei.

Wir werden sehen wie es weiter geht. Ich bin gespannt wie China sich entwickelt, denn ich halte weder etwas von der weit verbreiteten Verteufelung, noch von blauäugiger Euphorie. Was ich nur auf jeden Fall sagen kann, ist, das ich viele nette Menschen dort getroffen habe und nicht zuletzt die Küche einer meiner absoluten Favoriten auf dieser Welt ist...-